Perlendes Wasser im Sauerborn Löhnberg
Löhnberg blickt auf eine lange Tradition der Mineralwassergewinnung zurück. Ein Brunnen mit „perlendem Wasser“ ist dabei der Sauerborn Löhnberg.
Der „Suerborn“ fand seine erste Erwähnung im Jahr 1475 in einer Urkunde des Klosters Pfannenstiel in Weilburg. Doch er ist viel älter und besteht seit 1353. Damit ist der Sauerborn einer der ältesten Brunnen der Region. Heute ist die Quelle frisch saniert und lädt zum Verweilen ein. Zudem ist er ein GeoTop im Geopark Westerwald-Lahn-Taunus.
Sauerborn Löhnberg
Der Brunnen ist immer im Eigentum der Gemeinde. Seit dem 16.Jahrhundert nutzten die Löhnberger Bürger die Quelle zur Trinkwassernutzung. Es folgen immer wieder Arbeiten am Brunnen, um ihn zu einem Aufenthaltsort für die Bürger zu machen. Und auch heute können sich die Bürger und Touristen an dem Wasser erfrischen. Das Wasser perle wie Champagner, sagen die Löhnberger gerne. Das Mineralwasser ist so gut, dass es ab dem 19.Jahrhundert abgefüllt und versendet wurde. Bis heute ist das Selterswasser aus Löhnberg weltweit bekannt. Seit 1905 ist Löhnberg der Mineralwasserstandort in Deutschland.
Eine erste Renovierung erfuhr die Quelle 2004 und wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Vor kurzem fand die Einweihung nach der erneuten Sanierung statt. Insgesamt 140.000 Euro hat die Gemeinde in den Standort investiert, wovon 80.000 Euro Zuschüsse aus dem Leader Förderprogramm gab. Nun steht der Sauerborn Löhnberg unter einem Pavillon. Über eine Handschwengelpumpe fließt nach einmaligem Pumpen das kühle Nass in die Nachbildung eines Schöpfbrunnens.
Der Sauerborn Löhnberg liegt am Fernradweg R7 sowie an der Geopark Marmorroute. Mineralwasser kommt dort vor, wo es vulkanhaltiges Gestein gibt. Die Quelle sei ein Geschenk der Natur, so der Bürgermeister Dr. Frank Schmidt. Die Brunnentiefe ist rund sechs Meter. Das Wasser ist reich an Natrium mit 607 mg/l und Calcium mit 181 mg/l. Es enthält ebenfalls Kalium, Magnesium und Eisen. Ein gesundes Tröpfchen, wie die Löhnberger sagen.
Insgesamt gibt es in der Gemeinde über 20 Mineralbrunnen, so dass Löhnberg zum größten Mineralwassergebiet in Deutschland zählt. Entlang des Kallenbachradweges könnt ihr weitere Brunnen der Gemeinde anfahren und in jedem Brunnen soll die Zusammensetzung des Wassers anders sein.
Wenn ihr einmal in Löhnberg seid, empfehle ich euch einen Besuch des Aussichtsturmes, mit dem ihr einen schönen Blick über Löhnberg habt.
Über die Geschichte des Selterswasser in Löhnberg gibt es ein Buch, mehr dazu findet ihr hier. Und auf der Seite der Gemeinde erfahrt ihr weitere wissenswerte Dinge.