Zeichen des christlichen Glaubens in Brechen
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In der Gemeinde Brechen gibt es viele Bildstöcke, Heiligenhäuschen und Kapellen. Diese stehen zum Großteil unter Denkmalschutz. Sie sind ein Zeichen für den christlichen Glauben in der Gemeinde. All diesen Zeichen widmet sich jetzt ein Buch, welches kurz vor Weihnachten erschien.
„Sollen alle Knie sich beugen“ lautet der Titel des Bildbandes, welches die Gemeinde zusammen mit dem Gemeindearchiv herausgegeben hat. Die Realisierung erfolgte durch den Arbeitskreis Historisches Brechen, die Texte stammen von Ursula Königstein.
Zeichen des christlichen Glaubens
Der Bildband gibt einen Überblick über die Kapellen, Bildstöcke und Kreuze in der Gemeinde. Es sind verschiedene Beweggründe, die die Bürger bis heute dazu veranlassen, ihren Glauben in der Öffentlichkeit zu zeigen. Die Bildstöcke, Gedenksteine oder auch Kapellen stehen für die Frömmigkeit. Sie dienten dazu, ein Gelübde zu erfüllen, Verstorbener zu gedenken oder auch Gott nach Krankheit oder schlimmen Zeiten zu danken. Sie laden bis heute zu einem stillen Gebet ein, zur Erinnerung oder zum Gedenken. Und neben dem Zeichen des Glaubens besitzen sie oftmals auch einen hohen künstlerischen Wert.
Bereits in einem Zeitungsartikel in den 1950er Jahren waren die Kapellen ein Thema. So wird in den Buch zitiert: „Oberbrechen, das große Dorf im Goldenen Grund, hat viele Wahrzeichen und Denkmäler christlichen Glaubens. Vier alte Kapellen stehen auf seinen Höhen, zahlreiche Bildstöcke, Stationen und Kreuze an seinen Straßen und Wegen.“ Die ersten Zeugnisse für den christlichen Glauben gehen auf das Jahr 1590 zurück. Doch bis in die Neuzeit haben sie Bedeutung für die Bürger.
Eintauchen in die Geschichte
Dieses Buch gibt nicht nur einen umfassenden Überblick zu den vorhandenen Werken in der Gemeinde. Zahlreiche Geschichten zu den Kunstwerken, zu ihrer Entstehung und ihren Hintergründen geben nicht nur einen Blick auf den christlichen Glauben, sondern sie gewähren auch einen Blick in die Geschichte der Gemeinde.
Diese Engelsfigur steht am Aufgang zur Berger Kirche. Früher stand er auf dem Eingangstor und hieß die Besucher der Kirche sowie des Friedhofes willkommen. Vor einigen Jahren versetzten ihn der Freundkreis Berger Kirche und gestaltete eine kleine Anlage um ihn herum. Doch er war nicht als Figur am Eingang gedacht. Wie alte Fotoaufnahmen zeigten, wurde er als Figur auf einem Grab geschaffen. Als dieses geräumt wurde, kam er erst in die Kirche, dann auf das Eingangstor bis er an seinen heutigen Platz gelangte.
Engagement der Bürger
Obwohl die meisten Werke auf öffentlichem Grund stehen und die Pflege der Gemeinde obliegt, zeugen sie auch von dem großen Engagement der Brechener Bürger. Sie sorgen sich um die Pflege der Kapellen, Figuren und Kreuze – sei es die Bepflanzung, sei es die Entfernung von Moos. Sie reparieren Schäden. Und sie sammeln Geld, um kaputte Teile zu sanieren oder die Zeichen zu renovieren. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag, diese Zeichen der Vergangenheit für die Zukunft zu bewahren.
Der 80-seitige Bildband ist eine reiche Sammlung der öffentlichen Zeichen des christlichen Glaubens in der Gemeinde. Für die Brechener selbst, aber auch für die Menschen in der Region ist dies ein interessanter Bildband, der einiges Wissen vermittelt und den Leser auf eine faszinierende Reise mitnimmt.
Bei Ullrich Jung in Werschau und im Bürgerbüro im Rathaus gibt es das Buch zu erwerben.