Erlebnisführung Bad Camberg – Lebendige Stadtgeschichte
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Die Erlebnisführung Bad Camberg lässt die Geschichte der Kurstadt auf völlig neue Weise lebendig werden. Dafür sorgen die Darsteller des Vereins Bad Camberger Festspiele e.V., in dem sie auf ganz besondere Weise die Stadtgeschichte zum Leben erwecken.
Erlebnisführung Bad Camberg
Vor 742 Jahren erhielt Bad Camberg die Stadtrechte und aus dem Dorf wurde im Jahr 1281 die erste Stadt im Goldenen Grund. Viele Gebäude, Reste von der Stadtmauer und markante Orte erzählen die Geschichte der Stadt. Um diese greifbarer zu machen, haben sich die Akteure historisch verkleidet. Der Nachtwächter und der Stadtschreiber nehmen die Menschen mit, um ihnen verschiedene historische Begebenheiten darzustellen. Da kämpfen die Ritter zur Verteidigung der Stadt, der Stadtschreiber nimmt die Zuhörer mit beim Zählen der Tiere und Menschen im Amt Bad Camberg und der Nachtwächter zeigt auf, dass er über viele Jahrhunderte die Menschen beschützte und die Zeit ansagte.
Wie denn die Bad Camberger so seien im Amt? Besserwisserisch und Hochzeiten sowie Taufen würden sie mit viel gutem Essen und Sauferei feiern. Doch gegenüber ihren Nachbarn hätten sie ein sehr gutes Benehmen. Zudem stelle das Amt Camberg eine gesunde Lebensumgebung dar.
Vom Kurhaus über den Amthof, vorbei am zweitältesten Haus, der Amtsapotheke, ging es zum Marktplatz. Dank der Darsteller wurden die Zuhörer auch auf kleine Gebäude aufmerksam wie die Alte Jüdische Schule. Das kleine Haus wurde 1740 im ärmeren Viertel von Bad Camberg erbaut, um dann 40 Jahre später Schule und Synagoge zu werden. Das Haus wurde 2009 durch ein Bürgerprojekt des Vereins Historisches Camberg e.V. übernommen und saniert. Heute befindet sich in dem Haus ein kleines Museum, welches an das jüdische Leben in Bad Camberg erinnert.
Dunkle Geschichte
Manchmal sind es auch Orte, die nicht mehr da sind. So gab es an der Stadtmauer, in der Nähe der Kirche, den Hexenturm, welcher für die dunkle Geschichte in Bad Camberg steht. Von 1630 an gab es leider auch in der Kurstadt Hexenprozesse, die mit dem Verbrennen von sieben Frauen endeten.
An der Kirche gab es eine Szene zum Schinderhannes, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts sein Unwesen in der Region trieb und 1803 in Mainz hingerichtet wurde.
An dieser Stelle sei nicht zu viel verraten, denn in der Altstadt von Bad Camberg gibt es zahlreiche Häuser wie das Tiefenbachhaus, das St. Josefshaus oder der Gutenberg-Hof, die so manches zu erzählen haben.
Die nächste Möglichkeit im Jahr 2023 ist am Sonntag, den 18. Juni um 16 Uhr, an dem der Verein wieder zu einer Stadtführung der besonderes Art einlädt. Folgt dem Verein gerne auf Facebook und ihr erfahrt, wann wieder eine besondere Stadtführung stattfindet.