Skulpturenpark Elz – Verbindung zu Musik und Kultur

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Der Skulpturenpark in Elz wächst. Wer jetzt glaubt, dass es einen speziellen Park gibt, in dem sich die Skulpturen befinden, der wird enttäuscht. Vielmehr stehen die Figuren im Ortskern verteilt. 

Elz ist eine kulturelle und musikalische Gemeinde am Fuße des Westerwaldes. Bis heute ist das ganze Jahr durch verschiedene kulturelle Veranstaltungen geprägt. Im Skulpturenpark Elz ist dieses Thema aufgegriffen. Bei einem Spaziergang durch Elz lassen sich die einzelnen Skulpturen entdecken.

Skulpturenpark Elz

Die ersten Skulpturen entstanden in der Nähe des Backes und dem Kindergarten „Lollipop“. Josef Schmitt, der Vorsitzende des Museums- und Geschichtsvereins, stiftete die Bronzeskulptur „Das singende Mädchen“ und ergänzte diese später durch die Statue „Die winkenden Mädchen“. Beide Skulpturen stellen viele Facetten der Arbeit des Vereins symbolisch dar und schlagen eine Brücke zur musikalischen Tradition von Elz.
Der Museums- und Geschichtsverein schreibt auf seiner Homepage: „Das junge Mädchen steht für die Lebendigkeit der Elzer Traditionen und den Stolz auf dieses Erbe. Für die Pflege dieses traditionellen Brauchtums werden in unserer Dorfgemeinschaft immer neue Formen gefunden.“

Das Bild zeigt eine Bronzeskulptur von einem singenden Mädchen im Skulpturenpark Elz

Das singende Mädchen beim Kindergarten „Lollipop“

Mit den Jahren nahmen die Skulpturen zu und es entwickelte sich der sogenannte „Skulpturenpark“ im Ortskern der Gemeinde. Alle Skulpturen besitzen eine Verbindung zu Musik und Kultur. Das Motto Musik ist ein Hinweis auf die Geschichte der Elzer Musikanten, die bettelarm im 19. Jahrhundert durch die Lande zogen. In der frühindustriellen Massenarmut mussten sich die Menschen als Reisende Geld verdienen. Dabei waren die Elzer häufig als Musikanten unterwegs. Diese Tradition pflegen die Elzer bis heute. Musik und Kultur nimmt einen großen Stellenwert im Gemeindeleben dar.
Die einzelnen Figuren finden sich alle rund um den Rathausplatz. Weitere Figuren, die der Museums- und Geschichtsverein nicht anregte, ergänzen den bestehenden Park sehr gut von der Thematik her.

„Der Denker“ und mehr

Die neuste Figur ist eine Nachbildung von Rodins „Der Denker“ vor der Bücherei in Elz. Die 70 Zentimeter große Bronzeskulptur begrüßt nun grübelnd jeden Besucher der Bücherei. Diese Skulptur wurde mit 7.800 Euro vom Hessischen Justizminister Roman Poseck gefördert. Diese Skulptur soll die Bevölkerung an die Wichtigkeit einer geistigen Beschäftigung erinnern und trage damit zur kulturellen Vermittlungsarbeit in Elz bei. Zwei weitere Figuren sind noch geplant – im Lesehof des Rathauses „Der Leser“ von Joseph Krautwald und in der Nähe des Kindergartens „Der Flötenspieler“ von Manfred Welzel.

Auf dem Bild seht ihr die Figur "Der Denker" von Rodin

Die Elzer Kirmes ist das Ereignis im Dorf und weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. 1922 verfasste der Elzer Paul Blättel das Kirmeslied, welches von Generation zu Generation weitergegeben wird. Zum 100. Jahrestag des verfassten Elzer Kjärmeslied ergänzt das Kirmeslieddenkmal aus Bronze die Kulturinsel in Elz. Dieses Denkmal mit dem Lied, dessen Strophen in verschiedenen Farben dargestellt sind, wurde durch das EU-Förderprogramm LEADER gefördert.

Erste Elzer Musiker

Natürlich darf bei diesem Thema der erste bekannte Musiker aus Elz nicht fehlen. Dabei handelt es sich um Kuno von Elz, der erste Kantor (1298 – 1337) am Limburger Stift. Als Kantor war er für die Liturgie sowie für die Vermittlung des Gesangs und des Orgelspiels tätig. In seinem Auftrag wurde ein Epistolar und ein Evangeliar angefertigt- heute mit die wertvollsten mittelalterlichen Handschriften des Limburger Domschatzes. Er steht neben der katholischen Kirche St. Johannes der Täufer. Das bronzene Modell des historischen Ortskerns von Elz ergänzt das Ensemble.

Neben den hier gezeigten Skulpturen gibt es noch die Elzer Musikanten im Innenhof des Rathauses gestiftet vom Kulturkreis Elzer Bürgerhaus zum 25-jährigen Jubiläum, bestehend aus einem Mann und einem Kind, welche beide musizieren. In der Nähe des Backes beim „Singenden Mädchen“ finden sich noch die „Winkenden Mädchen“ und am Haus Löhr begrüßt euch ein Keltenkopf am Eingang.

Gerne kann ein Spaziergang durch Elz mit dem Wochenmarkt verbunden werden, welcher immer mittwochs stattfindet. Neben dem Einkauf kommen hier die Menschen zusammen und verbringen den Nachmittag miteinander.

 

 

 

3 Kommentare

  • Ihr Bericht regt mich an, Elz mal wieder einen Besuch mit dem Fotoapparat abzustatten. Neben dem wachsenden Skulpturenpark gibt es in Elz viele hübsch restaurierten Fachwerkhäuser und vieles mehr zu sehen. Ein Besuch an einem Markttag ist ein guter Tipp.

  • Ingrid Friedrich

    Die Skulptur „der Musikant und sein Schüler“ wurden zum 25 jährigen Jubiläum des Kulturkreises Elz e.V. den Bürgern gestiftet!

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