Wallfahrtsort Herzenbergkapelle
Nicht nur der Rosengarten lockt auf den Herzenberg, sondern auch die Wallfahrtskapelle findet sich hoch über die Fürstenstadt.
Die Herzenbergkapelle ist eine Marien-Wallfahrtskapelle, welche bis heute die Menschen anzieht. Auf dem Herzenberg selbst gibt es zudem einen herrlichen Blick über Hadamar und das Fürstenschloss.
Zu Fuß könnt ihr vom Neumarkt den steilen Berg auf den Herzenberg laufen oder auch mit dem Auto hinauf fahren. Direkt am Friedhof gibt es genügend Parkplätze. Von dort sind es nur wenige Meter zur kleinen Kapelle. Von den Parkplätzen kommend liegt linker Hand der Rosengarten, welcher das ganze Jahr geöffnet ist.
Wenn ihr zu Fuß den Kreuzweg zur Kapelle lauft, kommt ihr direkt an einem Brunnen heraus. Dieser steht mit dem Rücken zur Stadt und wurde 1986 erbaut. Mitten auf dem Platz steht die Kapelle. Vor der Kapelle stehen Bänke zum Verweilen, wo auch die Gläubigen Platz nehmen bei Gottesdiensten. Gegenüber dem Eingang zur Kapelle befindet sich eine Kreuzigungsdarstellung in einem Schrein.
Ein Weg führt auch über das Plateau, so dass ihr wenige Meter um die Kapelle herumlaufen könnt. Es ist ein schöner Ort zum Verweilen und Gedanken sammeln.
Geschichte der Kapelle
Ursprüngliche gab es auf dem Berg ein Wildgehege des Grafen und späteren Fürstenhauses Nassau-Hadamar. Der Ort hieß „Hirschberg“. Nachdem die Herzen der Fürstenfamilie dort beerdigt wurden, bürgerte sich die Bezeichnung Herzenberg ein.
1675 wurde die erste Kapelle auf dem Herzenberg errichtet. Maßgeblich für den Bau waren Jesuiten verantwortlich. Der heutige Chor ist ein Überbleibsel dieses Baus. Die ursprüngliche Kapelle war achteckig, mit einem Durchmesser von 4,50 Meter. Die Dachkonstruktion wurde als Haube und Laterne bezeichnet. Bereits 1691 kam das Längsschiff hinzu und auch das Haubendach erfuhr eine Verlängerung. Jedoch gibt es auch die Aussagen, dass beide Bestandteile der Kapelle gemeinsam entstanden. Später kam noch eine Vorhalle hinzu, die der Kapelle ihr heutiges Aussehen gibt.
Im Inneren erwartet die Besucher ein barocker Hochaltar aus dem Jahr 1693. Als Marien-Wallfahrtort ist im Mittelpunkt des Altars Maria mit dem Jesuskind. Rechts von der Gottesmutter steht der Heilige Bernhard von Clairvaux und links Franz von Assisi. Sie sollen auf Prinzregent Franz Bernhard verweisen, der der entscheidende Förderer für die Errichtung der Kapelle war.
Die Herzen vierer Mitglieder der Fürstenfamilie sind in den Epitaphen neben dem Altar beigesetzt. Hierbei soll es sich um eines der in Europa am weitesten nördlich gelegene Beispiel einer Herzbestattung handeln (Quelle Wikipedia)
Im Vorraum befinden sich zahlreiche Dankestafel an die Mutter Gottes, die hauptsächlich aus dem Zweiten Weltkrieg stammen. In den letzten Jahren fanden immer wieder Restaurationen statt, um den ursprünglichen Zustand und die ursprünglichen Malereien wieder herzustellen.