Aussichtsturm Löhnberg mit schönem Blick
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Der Aussichtsturm Löhnberg lockt mit einem schönen Rundum-Blick ins Löhnberger Becken sowie Richtung Westerwald und Lahntal.
An schönen Tagen mit guter Sicht könnt ihr sogar bis in den Taunus zum Feldberg blicken. Und am Ende des Beitrags gibt es noch einen besonderen Tipp für euch.
18 Meter hoch hinaus
Ein Besuch des Holz-Stahl-Konstruktes, welches 18 Meter in die Höhe ragt und welches nach 70 Stufen zu einem herrlichen Blick einlädt, lässt sich wunderschön mit einer Wanderung durch den Gemeindewald Löhnberg verbinden. Rund eine Stunde waren wir unterwegs und es gab einiges zu sehen neben dem Turm am Rande des Waldes.
Los ging es für uns vom Parkplatz am Bürgerhaus „Löhnberger Lilie“. Vom Parkplatz aus ging es links Richtung Wohngebiet „Taunusblick“. Die Straßen sind gut ausgebaut und lassen sich sehr schön laufen. Durchs Wohngebiet gelangt ihr direkt auf den Triftweg. Dieser verläuft zwischen dem Wohngebiet und landwirtschaftlicher Fläche. Von hier aus habt ihr bereits einen schönen Blick auf den Aussichtsturm Löhnberg.
Über den Weg gelangt ihr über die B49 direkt in den Wald. An der ersten Kreuzung im Wald weist eine Tafel darauf hin, wie die Wegführung ist. Auf dieser Tafel fehlt der Aussichtsturm leider. Daher empfehle ich, den ersten Weg links runter zu nehmen.
Erinnerung an jüdische Bürger
Dieser führt am Judenfriedhof von Löhnberg vorbei. Wenn ihr auf dem Weg bleibt, gelangt ihr direkt zum Aussichtsturm. An diesem befindet sich ebenfalls eine Hütte zum Unterstellen sowie Sitzmöglichkeiten und ein Grillplatz.
Ein erster Aufenthalt jüdischer Bürger ist auf 1621 datiert, wo ihnen ein Aufenthalt in Löhnberg genehmigt wurde. Bis Ende des 18. Jahrhunderts ließen sich Juden immer wieder über kurze oder längere Zeit in der Gemeinde nieder. Insgesamt blieb die Anzahl immer sehr gering, vier Familien hatten sich etabliert. Meist hatte Löhnberg bis 1927 sechs oder sieben, höchstens elf jüdische Einwohner. Die Familien wohnten in der Obertorstraße 5, welches sie in der NS-Zeit zwangsverkaufen mussten. Heute befindet sich in dem Gebäude das Rathaus von Löhnberg, an dem seit 1991 eine Erinnerungstafel hängt. Der jüdische Friedhof im Wald erinnert an diese Mitbürger der Gemeinde.
Aussichtsturm Löhnberg seit 2017
2017 wurde der Aussichtsturm errichtet und hat sich inzwischen zu einem beliebten Ziel entwickelt. Förderungen für das Projekt gab es vom EU-Förderprogramm Leader und dem Land Hessen. Er lädt als Ziel ein, aber auch als Raststätte auf längeren Wanderungen. In diesem Jahr wurde der Aussichtsturm Löhnberg als „Hessen Pionier“ ausgezeichnet. Der Turm ist nicht nur für Touristen in der ländlichen Region eine Attraktion, sondern auch für die Menschen, welche im Landkreis wohnen.
Insgesamt vier Plattformen bietet der Turm und so lässt sich Stück für Stück der Blick in die Umgebung erweitern. Wer sich vor Ort nicht ganz so gut auskennt, bekommt Hilfe durch eine Tafel. Diese zeigt auf, wo sich die Löhnberger Ortsteile befinden oder welche Erhebungen in der Ferne auszumachen sind.
Sehr schön an dem Wanderwege sind die vielen Arbeiten der Vogelschutzgruppe. Bruthöhlen, Vogelhäuschen sowie Insektennisthilfen sind entlang des Weges zu entdecken. Somit lädt der Turm nicht nur für einen Blick in die Umgebung ein. Die Wanderung an sich lädt dazu ein, Flora und Fauna in der Region zu entdecken und einen Augenblick in der Natur zu verweilen.
Vom Aussichtsturm lässt sich ein schöner Rundweg zum „Blauen See“ und zur Diana-Quelle laufen. Dafür geht es ein gutes Stück berghoch. Die Wege sind breit und leicht begehbar. Der „Blaue See“ befindet sich mitten im Wald versteckt. Eine schmaler Weg führt zu ihm hin.
In der Region wurde früher Basalt abgebaut. Eine Seite des Gewässers wird mit umrandet von der Bruchwand des ehemaligen Basaltsteinbruchs und die imposanten Basaltsäulen sind noch heute zu bewundern. Eine Bank lädt zum Ausruhen ein und zum Genießen der Natur.
Obwohl das Gewässer „Blauer See“ heißt, leuchtet er in einem kräftigen Grün, weil lauter kleine Wasserlinsen die Oberfläche bedecken. Vom „Blauen See“ könnt ihr noch an der Diana-Quelle entlang gehen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um Trinkwasser.
Dieses Gebiet ist ein beliebtes Wandergebiet und landschaftlich sehr schön. Auch in der Waldpädagogik der Kitas und Schule vor Ort spielte dieses Gebiet eine Rolle.
Für eine kurze Wanderung eignet sich der Weg zum Aussichtsturm Löhnberg als Ziel. Er kann jedoch auch kombiniert werden, mit längeren Wanderungen nach Weilburg, wo das herrliche barocke Schloss Weilburg auf einen Besuch wartet. Am Aussichtspunkt kommt ihr ebenfalls vorbei, wenn ihr einen Rundwanderweg von Weilburg über Löhnberg zurück wählt.
Für diese Rundwanderung könnt ihr in Weilburg starten und über die Kettenbrücke zu den Aussichtspunkten „Kanapeé“ und „Tempelchen“ laufen. An den historischen Wasserversorgungen von Weilburg vorbei geht es über den Butterpfad vorbei am jüdischen Friedhof, wo ihr ebenfalls am Aussichtsturm vorbeikommt. Über den Sauerborn in Löhnberg geht es entlang der Lahn über Ahausen zurück nach Weilburg (Quelle „Ich geh wandern“)
Ihr möchtet noch höher hinauf? Dann besucht den Baumwipfelpfad in Bad Camberg. Der verläuft 31 Meter über dem Boden und gewährt einen atemberaubenden Blick in die Region.
Tipp am Ende
Zum Ende habe ich noch einen besonderen Tipp für Euch. Besucht den Aussichtsturm gerne im Sommer, wenn die Sonnenblumen blühen. Dann ist dies ein herrlicher Foto-Hotspot.