Auf der Nassau-Wäller-Route durch den Westerwald
Bei schönem Wetter lockt es uns nach draußen. Mit dem Fahrrad lässt sich die Region erkunden. Eine wunderschöne Route über 58 Kilometer ist die Nassau-Wäller-Route quer durch den Westerwald. Diese Route führt von Westerburg nach Elz, über Hadamar und Dornburg zurück nach Westerburg. Sie geht also westlich durch Rheinland-Pfalz und östlich meist durch Hessen. Dabei durchquert sie den Nordkreis des Landkreis Limburg-Weilburg.
Ich empfehle euch, die Radtaschen zu packen mit etwas zu trinken und zu essen und dann aufs Rad geschwungen. Gerade im Frühling, wenn die Natur erwacht, gibt es viel entlang des Radweges zu entdecken. Aber auch im restlichen Jahr macht es immer wieder Spaß, auf diesem Weg durch den Landkreis zu fahren.
Teilweise kreuzt die Nassau-Wäller-Route bestehende Radwege. So führt er teilweise über den Fernradweg R8, über die Geopark-Basalt-Radroute oder die Westerwaldschleife. So könnt ihr an verschiedenen Stellen auf diese Rundtour auffahren. Mit einer guten Ausschilderung findet sich jeder sehr gut zurecht. Da sie auch an etlichen Bahnhöfen vorbeiführt, kann überall auf der Strecke eingestiegen werden.
Im Landkreis führt die Route eine recht lange Strecke am Elbbach entlang. Neben schönen Abschnitten durch die Natur führt die Strecke am Ewigen Eis in Dornburg vorbei, am Fürstenschloss in Hadamar mit dem Glasmuseum und in Elz wartet ein historischen Ortskern auf die Radfahrer, in dem ihr einige Skulpturen rund um das Thema Musik und Kultur entdecken könnt.
In Hadamar selbst geht es von der Straße auf den Radweg entlang des ehemaligen Kalkwerkes, welches heute Naturschutzgebiet ist. Der Bergbau im Hadamarer Land war zur Mitte des 19.Jahrhunderts von wirtschaftlicher Bedeutung für die Menschen, die Unternehmen und somit für die Region. Da es sich jedoch nicht um reiche Vorkommen handelte, währte die Bedeutung nur wenige Jahrzehnte. In Hadamar wurde Kalk abgebaut. Im südlichen Teil des Bruchs befand sich eine Mühle, welche den Kalk in verschiedenen Körnungen mahlte. In 1958 wurde der Betrieb eingestellt.
Im April 1962 fand die Sprengung des Schornsteines statt, welches das letzte sichtbare Zeichen dieses Unternehmens war. Danach nutzte niemand mehr diese Fläche und sie wurde sich selbst überlassen. Es fand eine Sukzession statt, was bedeutet, dass sich Tiere und Pflanzen diesen Standort wieder zurückholten.
Naturschutzgebiet am Elbbach
Ufergehölzsaum ist unbeeinflusst und rund um den Elbbach befindet sich ein sogenannter Pionierwald. Zudem besitzt dieses Naturschutzgebiet einen hohen Anteil an Totholz, was seinen besonderen Wert ausmacht. Viele Käferarten finden in dem Totholz ein Habitat. Zahlreiche geschützte Tier und Pflanzenarten finden in dem Naturschutzgebiet einen für sie geeigneten Lebensraum. Dieses Naturschutzgebiet befindet sich mitten in der Stadt, nicht weit von einer Straße entfernt, die Bahnlinie führt da entlang. Und dennoch ist es ein ganz eigenes Fleckchen mit frischer Luft, rauschendem Wasser und viel zu sehen.
Fledermäuse, Eisvogel und viele andere Tierarten soll es dort geben. Daher ist das Naturschutzgebiet mit einem Zaun umschlossen. Dadurch findet keine Ruhestörung der Tiere statt oder werden wertvolle Pflanzen niedergetreten.
Ausführliche Informationen findet Ihr auf der Seite vom Westerwald. Dort wird die gesamte Route als Trip für geübte Radfahrer bezeichnet.
Mehr zur Nassau-Wäller-Route findet ihr auch auf der Seite Südlicher Westerwald